Monday, February 22, 2016

29.01.16 Flugzeug nach Manila:

In Taglibaran haben wir uns für eine Unterkunft auf der Insel Panglau entschieden, um zumindest nochmal in Strandnähe zu sein. Das Mabuhay Breeze Resort bestand aus einfachen Bambushütten - hatte aber einen schönen Gemeinschaftsbereich und einen Pool!
Stefanie war sehr hilfreich und so haben wir schnell einen Fahrer für unsere Tour am nächsten Tag gefunden. Ahmet, ein netter deutscher Immigrant ;) hat sich uns angeschlossen. So sind wir 3 am 26. früh um 7 Uhr zu den Chocolate Hills aufgebrochen. Leider hat das Wetter zum ersten Mal nicht mitgespielt. Es hat den ganzen Morgen geregnet. Auch der Versuch mit der Schmetterlingsfarm Zeit zu schinden hat leider nicht geholfen. So standen wir bei Nieselregen auf einem der Hügel und haben mehr Wolken und Nebel als die mehr als 1000 braunen Hügel gesehen.

Chocolate Hills


Im Anschluss ging es zu den kleinen niedlichen Tansieren. Die vom Aussterben bedrohten Halbprimaten können ihre Augen, welche sich auch im Schlaf offen haben, nicht bewegen. Dafür aber ihren Kopf um 180 Grad drehen.
Lunch haben wir auf dem wunderschönen Loboc River auf einem der vielen Lunchboote eingenommen. So schön die Kulisse war, so entsetzt war ich von der 45 minütigen Fahrt. Nicht nur, dass diese vielen Touristen am Buffet das Boot zu einem Mastbetrieb für Menschen gemacht haben, aber wie sie dann noch auf des "Unterhaltungsprogramm" angesprungen sind war einfach nur traurig. Das Boot hielt an einem kleinen Dorf aus Pappmache und Bambus, wo die Touristen von zu Trommeltönen tanzenden Filipinos in Bambusröcken in Empfang genommen wurden. Die, meist aus China und Korea stammenden, Touris sind begeistert losgelaufen, haben Kindern auf den Kopf getatscht und ihnen dafür begeistert ein paar Pesos hingehalten. Gerne wurden auch gegen Bezahlung exotische Reptilien, welche "Leinen" und verklebte Münder hatten, auf den Arm genommen um tolle Selfies zu machen. Wie dieser "Stamm" heißt stand auch nicht neben dem riesigen Krebs aus Pappmache oder dem Totenkopfeingang. Ein kleines Kind, welches eine Schildkröte an einer Schnur hinter sich herzog, hat mir dann den Rest gegeben und ich verzog mich wieder aufs Boot. Ich weiß nicht was mich mehr entsetzt hat: wie scharmlos Kinder und Tiere für ein paar Pesos ausgenutzt werden oder wie scharmlos Leute sind diese "Attraktion" begeistert zu fördern.


Alles in Allem war es ein schöner Tag ins Innere von Bohol. Die Wälder und Reisfelder auf dem Weg waren wunderschön und das Leben der Menschen kam einem wieder ein Stück näher.
Wir haben unseren letzten Abend zusammen mit Ahmet bei einem guten Italiener und mit Rum im Pool ausklingen lassen.
Am 29. habe ich mich von Mell verabschiedet und bin zurück nach Dumaguete gefahren. Was der einfache Plan war. Ticket hatte ich schon gekauft um sicher einen Platz zu haben auf der einzigen Fähre am Tag. Als ich jedoch am Hafen ankam hieß es: Unwetterwarnung.

Boot ist gecancelt. Nach einigem Nachfragen habe ich dann auf die Fähre nach Cebu City umgebucht. Von dort sollte ein Boot nach Dumaguete fahren. Leider war das schon weg als ich in Cebu City ankam. Also mal wieder ab in den nächsten 6-Stunden-Bus, diesmal über halb Cebu. Um 24 Uhr war ich dann endlich bei Berjan, meinem holländischen Couchsurfer in Sibulan Dumaguete angekommen.
Nach 3 Stunden Schlaf ging es dann am 28. um 4:30 Uhr los zum Hafen. Ich wollte das erste Boot um 5:45 Uhr nach Siquijor nehmen um den Tag auf der wohl wunderschönen Hexeninsel zu verbringen. Doch da hat das Wetter mir den 3. Strich durch die Rechnung gemacht. Von drei Unternehmen hat nur eines seine Schiffe fahren lassen. Und ob das letzte Boot um 16 Uhr zurück fährt konnte man mir nicht versichern. Also habe ich mich entschieden nicht zu gehen um nicht evtl. mal wieder wo zu stranden.
Man muss ja auch immer was für einen nächsten Besuch lassen.
Sattdessen habe ich meinen Plan für den nächsten Tag vorgezogen und statt dem 5:45 Uhr Boot den 5:45 Uhr Bus nach Cebu City genommen (ja, der in die Richtung von wo ich ein paar Stunden vorher kam). Diesmal aber nur ca. 2 Stunden bis Oslob. Dort habe ich mich einer letzten bösen Touristenattraktion für 1.000 Pesos hingegeben: Schnorcheln mit Walhaien.



Leider war es mir in meinen 12 Tauchgängen bisher vergönnt einen zu sehen und so habe ich hautnah (im wahrsten Sinne des Wortes) einen Eindruck der Riesen machen können. Wow. Aber auch wieder Trauer über die Vermarktungswut der Menschen/des Staates von natürlichen Ressourcen und Tieren. Klar sind vor dem kleinen Ort jeden Morgen an die 6-12 Walhaie - sie bekommen gut zu Fressen. Um jeden tummeln sich gut vier Bambusausleger voller Touristen. Da ich noch einen schnellen Kaffee zum GoPro-aufladen hatte, war ich zumindest aus dem größten Trubel raus und sogar alleine auf dem Boot.
Wer früh aufsteht hat was vom Tag und so hab ich ich mir eine Thaimassage und eine Gesichtsbehandlung für 12 Euro gegönnt - ein bisschen Entspannung kann man ja mal probieren im Urlaub.
Abends gab es auf dem Grill gekochte Spaghetti Berjan (das Gas für den Herd war aus).
Heute habe ich noch etwas das Meer genossen, mir noch für einen Euro die Haare schneiden lassen und meine philippinischen Lieblingsprodukte eingekauft. Die Fahrt im Jeepney zurück gab es im Tausch gegen meine alte Sonnenbrille. Morgen gebe ich mir noch ein bisschen Metropolenluft und dann geht es auch schon wieder zurück nach Stuttgart. Schwarzbrot ich komme.

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